Le Nu Perdu – exhibition & press

Cesar Van Pinsett launched Le Nu Perdu, as part of an exhibition (1 July – 25 July 2009) at Exile galery in Berlin.

Cesar Van Pinsett a présenté Le Nu Perdu lors d’une exposition (1ier Juillet – 25 Juillet 2009) à la gallerie Exile de Berlin.

[portfolio_slideshow]

http://www.siegessaeule.de

Kreativ Campen in der Galerie Exile</p>

Zu seinen „Summercamps » » holt Christian Siekmeier internationale KünstlerInnen nach Berlin, deren Werke im Anschluss zu sehen sind

SIS 20.7. – Sommerzeit: auf ins Ferienlager! Gruselige Erinnerungen werden wach? Dagegen hilft ein Besuch im Summercamp, das Christian Siekmeier in seiner Galerie Exile in der Alexandrinenstraße eingerichtet hat.</p>

Nach längeren Aufenthalten in London und New York hat er internationale Kontakte reaktiviert und auch bei Facebook einen öffentlichen Aufruf gestartet. Eingeladen wurden 30 KünstlerInnen aus vier Kontinenten, die Berlin und seine Kunst-Szene im Kreuzberger Sommerlager entdecken wollen.

Immer zehn von ihnen sind gleichzeitig in der Stadt und arbeiten zum Teil in Siekmeiers Galerie, zum Teil in seiner Wohnung drei Stockwerke höher. „Privatsphäre ist für mich und meinen Freund im Moment etwas knapp“, sagt er dazu nur grinsend gegenüber siegessäule.de. Währenddessen werden in der Galerie Bilder gehängt und ein anderer Künstler versucht seine Multimedia-Installation zum Laufen zu bringen.

<p>Berlins Anziehungskraft auf die Kreativen dieser Welt ist offenbar ungebrochen. Aus San Francisco ist Jonathan Solo zum ersten Mal in die Stadt gekommen und begeistert. Seine Installation Holy Glory Hole ist sehr politisch und sicherlich nicht politisch korrekt. Solo sagt dazu, er wolle niemanden anpissen, sondern zeigen, wie er als Schwuler selbst angepisst werde, z.B. durch Religionen. Das ruhmreiche Loch wurde hier durch eine Bibel gebohrt, vor der ein samtrotes Kissen zum Knien liegt, während an der Wand daneben ein Kreuz aus verschiedenen Teilen gestaltet ist, die Bezug auf Unterdrücker wie Kirche und NS-Diktatur nehmen.

Jesse F. Reed realisierte hingegen eine Idee, die er bereits seit der WM 2006 mit sich herum schleppte. Der New Yorker hatte damals 18 Monate als DAAD- und Fulbright-Stipendiat in der Stadt gelebt und sagt, er wisse wie man sich hier als Fremder fühle. Deshalb interessierte ihn der Umgang mit dem Nationalstolz. Im Reichstag verschmelzen für ihn Alt und Neu. Er rekrutierte unter den Straßenmusikern der Stadt elf, damit sie auf ihren ganz unterschiedlichen Instrumenten zusammen das Deutschlandlied auf dem Platz der Republik spielen. Nur eine deutsche Musikerin wollte mitmachen. Die anderen kommen aus Osteuropa, Übersee und Israel. Was dabei herauskam, ist auf einer DVD festgehalten, die man wie alle Kunstwerke kaufen kann.

Aus Paris ist Vincent P. gekommen, der sich darüber freut, dass die Berliner sich mehr als die Pariser für junge Künstler interessieren. Für jedes seiner Buch genannten Objekte legt er sich einen Künstlernamen als Anagramm zu, diesmal Cesar van Pinsett. Dabei beleuchtet er auch queere Themen, die der Autodidakt – er ist Jurist – in seinen Buchobjekten liebevoll und subtil verpackt.

Am Sonnabend, den 18.7. wurde die Ausstellung des ersten Summercamp eröffnet. Noch eine Woche sind die Ergebnisse des ersten Ferienlagers zu sehen, bevor die nächste Gruppe anreist.

Die Eröffnungspartys der noch kommenden Camps sind am 1. und 15. August.

Exile, Alexandrinenstr. 4 (HH)